Die Bestellung lief vom 20. bis 22. Juni 2023.

Seit 2021 verteilt der Kreis Minden-Lübbecke bei dem Projekt „Klimabäume für den eigenen Hausgarten“ verschiedene Baumarten kostenlos. Die Botschaft: Klimaschutz kann ganz einfach sein und direkt im eigenen Hausgarten beginnen – und die kam bei den Minden-Lübbeckerinnen und Minden-Lübbeckern richtig gut an.

„Es ist ein tolles Angebot und bei der Pflege des Baumes hilft die ganze Familie mit“, erzählt Sandra Rohlfing aus Hahlen. Sie und ihre Familie haben seit Ende März einen Klimabaum. „Die Bestellung war einfach und bei der Abholung wurden wir sehr gut zu der Pflanzung beraten. Jetzt können wir uns jeden Tag über unseren neuen Apfelbaum freuen und sind schon gespannt, wann wir die ersten Äpfel essen können.“ Ende März konnten Familie Rohlfing und 150 weitere Menschen aus dem Kreisgebiet ihre Klimabäume am Baubetriebshof in Minderheide abholen. An zwei Tagen wurden acht verschiedenen Baumarten ausgegeben. Die Bestellung lief im Juni 2022.

„Wir haben in den letzten zwei Jahren über 630 Hochstämme an die Bürgerinnen und Bürger im Mühlenkreis ausgegeben. Die Nachfrage ist groß und wir wollen in diesem Jahr noch einmal Bäume an die Menschen im Mühlenkreis verteilen“, sagt Bau- und Umweltdezernent Lutz Freiberg. „Jeder Baum im eigenen Hausgarten sorgt für mehr Klimaschutz und Biodiversität. Das wollen wir unterstützen und fördern“, ergänzt Umweltamtsleiterin Martina Vortherms. Denn Bäume binden nicht nur CO2 aus der Atmosphäre und produzieren Sauerstoff, sondern filtern auch Staub und Partikel aus der Luft. Sie bieten Nahrung, Schutz und Lebensraum – zum Beispiel für Insekten und Vögel, regulieren den Niederschlag und schützen vor Erosionen und Überschwemmungen. Vor allem sind Bäume in Siedlungen im Sinne der Klimafolgenanpassung wichtig, denn sie sorgen für Schatten und Abkühlung. Kurz: Ein Baum im Garten ist ein echter Gewinn für alle.

„Das Projekt war die letzten Jahre ein voller Erfolg. Es zeigt uns, dass die Menschen Klimaschutz und Biodiversität in ihrem Garten wollen“, berichtet Klimaschutzmanagerin Pia Driftmann. „Wir lieben Bäume. Sie sind unsere Zukunft. Daher nutzen wir die Aktion auch, um für das Thema zu sensibilisieren“, ergänzt Herbert Hofschild von der Unteren Naturschutzbehörde. Um die Erfolgsquote der eingepflanzten Bäume zu erhöhen wurden zwei kleine Informationsfilme gedreht, wie die Bäume am besten gepflanzt und gepflegt werden. Diese können auf dem YouTube-Kanal der Kreisverwaltung aufgerufen werden.

Die viel nachgefragten Baumarten Apfel, Birne und Quitte werden in diesem Jahr durch ein weiteres Obstgehölz, die Kirsche, ergänzt. Außerdem stehen die Arten Traubeneiche, Silberlinde, Elsbeere und Speierling zur Auswahl. In diesem Jahr sollen bevorzugt Bürgerinnen und Bürger bestellen, die die letzten beiden Jahre keinen Baum erhalten haben. Die Ausgabe findet Ende des Jahres statt. Vorab werden alle, die einen Klimabaum bekommen, über den genauen Termin per Mail informiert.

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Zur Pflanzanleitung

Das Projekt „Klimabäume für den eigenen Hausgarten“:
Der Kreis Minden-Lübbecke unterstützt die Anpflanzung von Bäumen durch Privatpersonen in ihrem Hausgarten. Pro Haushalt kann ein Baum über ein Onlineformular bestellt werden. Die Pflanzen werden durch die Kreisverwaltung erworben und durch die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger abgeholt, gepflanzt und gepflegt. Diese unterschreiben eine Selbstverpflichtung und belegen die Pflanzung unkompliziert durch ein Foto. Die Ausgabe findet am Baubetriebshof in Minderheide statt. Bei der Abholung wird zudem zur Pflanzung und Pflege beraten. Außerdem erhalten die Bäume einen Kronen- und Wurzelschnitt. Neben den hochstämmigen Bäumen werden Holzpfähle sowie Schilfmatten und Kokosstricke für die Pflanzung ausgegeben.

Das Projekt Klimabäume ist eine Maßnahme aus dem integrierten Klimaschutzkonzept des Kreises Minden-Lübbecke und wird von der Unteren Naturschutzbehörde und dem Klimaschutzmanagement durchgeführt.

Hinweis zum integrierten Klimaschutzkonzept:
Der Kreis Minden-Lübbecke und die Städte Espelkamp, Petershagen, Rahden und Lübbecke sowie die Gemeinden Hille, Hüllhorst und Stemwede haben im Jahr 2019 gemeinsam ein integriertes Klimaschutzkonzept (IKSK) erstellt. In diesem Prozess wurde für jeden Partner ein individueller Maßnahmenkatalog erarbeitet. Der Kreistag beschloss die Umsetzung des Konzepts im Oktober 2019. Anfang 2021 wurden viele der Maßnahmen aus dem IKSK, darunter die Baumpflanzaktion, in die Klimaoffensive Minden-Lübbecke übernommen. Mit der Klimaoffensive hat sich der Kreis Minden-Lübbecke eigene Klimaschutzziele gesetzt.

Foto: D.Selle / Kreis Minden-Lübbecke
Bildunterschrift: von links Klimaschutzmanagerin Pia Driftmann, Herbert Hofschild von der Unteren Naturschutzbehörde, Sandra Rohlfing mit ihren Kindern Toni und Ole, Bau- und Umweltdezernent Lutz Freiberg und Umweltamtsleiterin Martina Vortherms

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